Wer wünscht sich nicht ein paar coole Drohnenfotos von seiner Hochzeit? Bis vor wenigen Jahren noch gar kein Thema – sind sie heute einer DER Hingucker schlechthin. Nicht nur auf Hochzeiten mache ich Fotos mit der Drohne. Auch im Urlaub packe ich sie gerne in den Koffer (oder Rucksack). Dabei gibt es aber einiges zu beachten. Ich sage nur: Drohnenführerschein, Kennzeichnungspflicht, Versicherung. Nicht jeder kann und darf also eine Drohne fliegen 🙂
In diesem Blogbeitrag will ich ein bisschen mehr über meine Drohnenfotografie auf Hochzeiten & im Urlaub erzählen und dir Tipps geben, wenn du überlegst, dir ebenfalls eine Drohne zu kaufen.
Aufgenommen mit der Mavic 2 Zoom
Das erfährst Du in diesem Beitrag:
Meine Drohne für Hochzeitsfotos und Urlaubsbilder
Ich hatte bereits die DJI Spark, die Mavic 2 Zoom und die Mavic 2 Pro in Besitz. Seit zwei Jahren fliege ich nun mit der Mavic 2 Zoom. Ich mache zu 99% nur Fotos damit (keine Videos). Die Mavic hat den Vorteil, dass man damit auch RAW aufnahmen machen kann. Das ist besser für die Nachbearbeitung (z.b. wenn man aus dem Hintergrund mehr herausholen möchte) und war DER Hauptgrund warum ich von der Spark auf die Mavic umgestiegen bin! Außerdem steht sie super stabil im Wind (getestet an der Nordsee ;)) und ich hatte dort nie Verbindungsprobleme. Nur in engen Schluchten musst du aufpassen! Am besten achtest du VOR dem Start darauf, dass dir genügend Satelliten angezeigt werden (klein rechts oben auf dem Display deiner Fernbedienung).
Anfängern empfehle ich die kleine und günstigere Mavic Mini (für unter 400Euro).
Außerdem nutze ich dieses Transportcase für unter 50 Euro. So ist das teure Ding samt Fernbedienung Unterwegs geschützt!
Mit diesen Filtern kannst du länger belichten und dadurch dramatischere Bilder (z.b. bei Sonnenuntergängen einfangen). Ich liebe Filter sowohl für Kameras wie auch für die Drohne! Bei den Bali-Bildern hatte ich den Filter ND8 dauerhaft drauf! Jetzt im Winter ist er nicht drauf, da die Bilder sonst alle recht düster wirken.
Meinen ersten Flug habe ich direkt in der Wohnung gestartet und bin mal direkt gegen den TV geflogen. Merke: Geh zum Üben auf ein freies Feld ohne Bäume. Bei meinem zweiten Fluversuch ist meine Drohne nämlich in einem sehr hohen und sehr stabilen Baum gelandet! Eine Drohnenrettung kann da ganz schön teuer werden, falls sie überhaupt möglich ist.
Die Steuerung der Drohne ist mir Anfangs sehr schwer gefallen. Sicherlich tun sich alle leichter, die gerne zocken. Ich musste mich allerdings an die Steuerung des Controllers gewöhnen. Bevor du also zu deinem ersten Job losfliegst übe fleißig! Nichts ist peinlicher, als ein wartendes Brautpaar, während du die Drohne nicht gestartet bekommst, sie keine Verbindung aufbaut oder du erst updaten musst.
Die besten Erfahrungen habe ich bei Drohnenfotos MIT Menschen gemacht, wenn man gar nicht so hoch fliegt. Denn je höher, desto winziger das Brautpaar. Auch irgendwie doof. 10 bis 15 Meter finde ich ziemlich gut. Teste dabei auch verschiedene Perspektiven. Senkrecht über dem Paar oder eher von der Seite sieht beides gut aus. Je nach Drohnenführerschein musst du aber einen gewissen Abstand zu Menschen halten. Deswegen ist die Zoom-Funktion bei meiner Drohne ziemlich praktisch 😉
Das schöne an der Drohnenfotografie bei Hochzeiten: Selbst ein Ort, welcher sehr bekannt ist und wo viele Brautpaare ihr Shooting machen sieht aus der Drohnenperspektive ganz neu aus!
Hier z.b. Maria Buch in Neresheim am Kloster.
Oder das wunderschöne Teehaus das als Standesamt in Forchtenberg genutzt wird
Ich mache auch sehr gerne Locationfotos bei Hochzeiten mit meiner Mavic. Ich plane mir dafür etwas Puffer ein und mache diese Bilder BEVOR die eigentliche Hochzeitsreportage startet. So habe ich kaum Zeitdruck, keiner beobachtet mich und ich kann verschiedene Winkel ausprobieren. Hier bin ich z.B. bei Burg Staufeneck geflogen. Im Hintergrund war es noch sehr neblig, was zu einer tollen Bildstimmung geführt hat. So ein Locationfoto macht sich bestens in einem Fotobuch.
Und das Folgende Foto habe ich früh morgens an der Ostsee geschossen. Das Brautpaar hat im Beach Motel in Heiligenhafen geheiratet. So entsteht ein spannender Einstieg in die Hochzeitsreportage und fürs spätere Hochzeitsalbum!
Regeln für Drohnen
Drohnenfotos sehen super schön und oft sehr spektakulär aus. Es gibt aber einiges an Regeln zu beachten. Man darf nämlich nicht einfach so überall fliegen. U.a. gilt
✔ Fliegen nur auf Sichtweite und max. 120 Meter Höhe
✔ Flugverbot über Industrieanlagen, Wohngebäude, Einsatzorten der Polizei und Rettung, Menschanansammlungen, Flughafen, Landesbehörden, Naturschutzgebiete, Autobahn und Bahngleise
Kennzeichnungspflicht für Drohnen
Seit 2017 muss eine Drohne ab 250 Gramm Gewicht eine feuerfeste (!) Plakette mit deinem Namen und Anschrift tragen (ich habe zusätzlich noch meine E-Mail drauf gravieren lassen). Meine Plaketten bestelle ich immer hier. Kostenpunkt unter 12 Euro (inkl. Versand) und sie ist kleiner als eine 2-Euro-Münze – also sehr unauffällig!
Versicherung für Drohnen
Eine Haftpflichtversicherung für Drohnen ist Pflicht! Ich bin seit Jahren beim Deutschen Modellflieger Verband und zahle hier etwa 145 Euro jährlich. Auch wenn ich die Versicherung noch nie gebraucht habe, ist es absolut wichtig eine zu haben und nicht am falschen Ende zu sparen. Stell dir nur vor, die Drohne stürzt ab (das muss nicht mal deine Schuld sein) und ein Mensch kommt deshalb zu Schaden…. Ich bin bis 1 Million Euro bei Personen- oder Sachschäden versichert, darf gewerblich fliegen und zwar weltweit (außer USA). Denn gerade im Urlaub kann man die Drohne natürlich super in den Rucksack packen.
Drohnenführerschein ist Pflicht
Seit diesem Jahr braucht man einen Drohnenführerschein für Drohnen ab 250 Gramm. Ich habe den Nachweis A1 + A3 kostenlos auf dieser Seite gemacht. Inkl. Training vor der “Prüfung” hat mich das Fragen beantworten keine Stunde gekostet. Im Training musst du 70% der Fragen richtig beantworten, sonst wirst du nicht zur Prüfung zugelassen. Alles findet Online/ Zuhause statt. Aber Achtung: Manche Fragen sind schon etwas tricky. Du kannst den Test aber so oft wiederholen wie du möchtest. Du bekommst danach ein Zertifikat, dass du bei dir führen solltest.
Meine Meinung zu Drohnenbildern
Mit der Drohne kann man spektakuläre Hingucker einfangen. Die sehen an der Wand oder im Fotobuch einfach mega aus und kommen vor allem in großen Formaten richtig zur Geltung. Vor allem im Urlaub möchte ich das fliegende Ding nicht mehr missen. In Schottland habe ich mich so richtig verliebt und auf Bali wäre ich am liebsten jeden Tag geflogen.
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand kann man die Drohnen fast überall fliegen lassen. Abgesehen von den Richtlinien die ich oben beschrieben habe.
An den Stränden von Bali (Bali, Nusa Penida und Nusa Lembongan und Gili Air) hat es z.b. wirklich niemand interessiert, was da in der Luft herumschwirrt. Und auch in Neuseeland und Los Angeles konnte ich immer mal wieder fliegen. Ja, wir sind schon ganz schön herumgekommen :).
TIPP: Aktuell haben noch nicht soo viele Hochzeitsfotografen eine Drohne im Angebot, deshalb kann es ein tolles Alleinstellungsmerkmal für DICH in deiner Gegend sein.
Ich empfehle aber unbedingt, dass du dich mit dem Fliegen vertraut machst und erstmal übst, bevor du Drohnenbilder als Dienstleistung vermarktest und verkaufst.
Nun folge noch ein paar Impressionen von Hochzeiten & Urlauben. Viel Spaß beim Fliegen!